Freispruch – Lebensrapper

„Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge.“

Worte haben Macht. Die beiden Rapper Christian Pfeifer (Bremen) und Benjamin Bohnert (Karlsruhe) – beide Jahrgang 1982 – sehen darin nicht nur eine künstlerische Verantwortung, sondern gleichzeitig die Chance, einen positiven Einfluss auf andere Menschenauszuüben.

So begannen sie 1998 als rap-begeisterte Teenager mit viel jugendlichem Leichtsinn und unverschämt-naivem Idealismus eine ernsthafte Alternative zu dem damals – wie heute – oftmals destruktiven oder einfach nur banalen Hip Hop zu schaffen. Viele Jahre später steht Freispruch immer noch für tiefsinnigen, geistreichen und intelligenten Deutschrap, den man als HipHop-Fan einfach gerne hört und der zugleich die Möglichkeit bietet, das Leben neu zu reflektieren.

Dabei wird schnell klar, dass ihr musikalisches Schaffen unzertrennlich mit ihrem Glauben an Gott verbunden ist. Trotzdem können beide gut auf den erhobenen Zeigefinger verzichten und kommen stattdessen mit ausgestreckter Hand daher.

Dass hinter den gerappten Werten nicht nur hohle Phrasen stehen zeigt sich darin, dass die beiden Freunde im realen Leben in sozialen Berufen arbeiten und sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzen. Und um die ganz harten Jungs mit ihrem positiven Vibe zu erreichen, gehen Freispruch auch schon mal freiwillig in den Knast…

Inzwischen stehen in der Vita von Freispruch zahlreiche Gigs im In- und Ausland, diverse Samplerbeiträge (InSachenHipHop 1-3), der Gewinn eines Nachwuchswettbewerbes (TeensMagHipHop-Award im Rahmen des MessageMusicContests 2005) und die Veröffentlichung des Debütalbums „Für die Ewigkeit“ (2007, Zucker Schallplatten).

Mit ihrem zweiten Album „Laut und Weise“ (VÖ 18.11.16 auf Zucker Schallplatten) melden sich Freispruch nun nach längerer Phase ohne musikalischen Output endlich zurück. Der Daily Struggle zwischen Familienleben und Vollzeitjob fordert eben seinen Tribut (den beide jedoch gerne zahlen).Aber grade weil sie mitten im Leben stehen und sich wie jeder andere durch den Alltag kämpfen müssen, klingen sie auf der neuen Platte auf angenehme Art reifer, weiser, älter – und das ganz ohne ihren kraftvollen, dynamischen und humorvollen Sound zu verlieren. Auch nach fast 20 Jahren im Game merktman schnell: Ihre Liebe für tiefgehenden Rap und die Menschen, die dadurch erreicht werden sollen, ist heute noch so aktuellwie an Tag eins.

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